RAMONA

In wachsenden Ballungsräumen wie Stuttgart ist Boden eine knappe und wertvolle Ressource. Landwirtschaftliche Produktion, Natur- und Erholungsraum und Entwicklungsflächen für städtische Nutzungen konkurrieren miteinander. Der Landwirtschaft geht oft nicht nur Fläche durch die reine Bautätigkeit verloren, sondern durch die durch die gesetzlichen Eingriffsregelungen.

Die Universität Hohenheim ist mit zwei Fachgebieten im Verbund beteiligt und untersucht (I) die Bedingungen, Möglichkeiten und Probleme einer nachhaltigen Entwicklung der Landnutzung im Kontext des globalen Wandels und (II) die Akzeptanz und Umsetzungsmöglichkeiten von Kompensationsmaßnahmen in der Landwirtschaft mit besonderen Fokus auf das Stadt-Umland-Gefüge sowie die ökonomischen Rahmenbedingungen im Kontext einer nachhaltigen Landnutzung.

 

(I) Das Fachgebiet von Frau Prof. Dr. C. Bieling verfolgt in ihrem Teilvorhaben folgende Ziele:

  • Analyse von Akteuren und ihrer wechselseitigen Verflechtungen in Ausgleichsverfahren
  • Analyse von Stärken und Schwächen sowie der Weiterentwicklung bestehender Instrumente und Steuerungsansätze von Ausgleichsverfahren und einer integrativen Landschafts-Governance
  • Begleitung und Synthese von Bewertungsprozessen der Projektbeteiligten bzw. Stakeholder (z.B. zu Zielvorstellungen einer guten Ausgleichspraxis)
  • Evaluation und eventuellen Anpassung von Maßnahmen in der Umsetzungsphase
  • Aufbereitung von Projektergebnissen für verschieden Zielgruppen (u.a. Kursbuch)

 

(II) Im Fachgebiet von Prof. Dr. E. Bahrs soll erforscht werden:

  • wie Landwirte im Konsens in Kompensationsmaßnahmen in der bereits stark verdichteten und weiterwachsenden Region Stuttgart/Filderstadt eingebunden werden können;
  • welche betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine stärkere Beteiligung der Landwirte bei Kompensationsmaßnahmen in der Region Stuttgart/Filderstadt maßgeblich sein müssten, die mit Unterstützung von Leistungs-Kosten-, Deckungsbeitrags-, und Investitionsrechnungen sowie ggf. mit Hilfe von Betriebsmodellen sowie von Choice-Experimenten abgebildet werden;
  • inwieweit Maßnahmen möglich sind, die auch Kompensationsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen mit höchstmöglicher Zustimmung anderer Stakeholder in der Region (Umwelt- und Naturschutz, Bevölkerung) zulassen;
  • ob eine Blaupause in Form eines Methodenmixes möglich ist, die es ermöglicht, auch in anderen Regionen Deutschlands Landwirte möglichst konfliktfrei in Kompensationsmaßnahmen einzubeziehen.

 

 

  • Projektlaufzeit: 01.03.2018 bis 28.02.2023
  • Fördervolumen UHOH: 588 Tsd. EUR
  • Förderkennzeichen UHOH: 033L201B

 

Mehr unter  http://www.fona-ramona.de/